Chemische Evolution
Die Entstehung des Lebens ◾ Neues aus der Forschung
Wie die Natur die Vorliebe für linkshändige Aminosäuren und rechtshändige Zucker entdeckte
Die Natur hat eine manische Vorliebe für Aminosäuren und Zucker einer ganz bestimmten Konfiguration: So kommen in der belebten Welt fast ausschließlich „linkshändige“ Aminosäure- und „rechtshändige“ Zuckermoleküle vor. Der Grund dafür ist weitgehend rätselhaft, denn chemisch müssen auf der frühen Erde beide Molekülsorten in gleichen Mengen entstanden sein und gleich gut miteinander reagiert haben. Was sorgte für die dauerhafte Diskriminierung eines Spiegelzwillings?
Die RNA-Peptid-Welt löst das Henne-Ei-Problem
Neue Erkenntnisse zum Ursprung des Lebens
Der Chemiker Thomas CARELL könnte ein maßgebliches Bindeglied der RNA-Welt aus grauer Vorzeit gefunden haben, als weder DNA noch Proteine existierten. Dieses schaffe, so der Professor für Organische Chemie, „ein Fundament, auf dem die Entstehung des Lebens langsam erklärbar wird“.
Astrobiologie: Die RNA-Welt
Vortrag von Aleksandar Janjic zur Entstehung des Lebens
Basierend auf den Prozessen, die in heutigen Lebewesen auf RNA beruhen, taucht Aleksandar Janjic in die grundlegenden Ideen der RNA-Welt-Hypothese ein.
Die Entstehung des genetischen Codes
Zufall oder perfektes Design – was sagt die Wissenschaft?
Die Evolution des genetischen Codes bleibt rätselhaft. Ist er ein „eingefrorener Zufall“, wie der Nobelpreisträger Francis CRICK vor 50 Jahren annahm? Oder ist er das Ergebnis natürlicher Wechselwirkungen zwischen RNA-Molekülen und Aminosäuren?
Am Anfang waren heiße Gesteinsporen
Neue Studie löst das Problem niedriger Ausgangskonzentrationen
Die Entstehung des Lebens aus unbelebter Materie setzt relativ hohe Konzentrationen von Ausgangsstoffen (Bausteinen des Lebens) voraus, aus denen sich komplexere Moleküle bilden können. Hohe Konzentrationen aber können in der Ursuppe sicher nur lokal vorgelegen haben.
Frühes Leben braucht keine Proteine
Über die nicht-enzymatische Vermehrung von RNA-Molekülen
Der Nobelpreisträger Jack SZOSTAK hat einen wichtigen Schritt zur Entstehung der ersten Protozellen (Vorstufen des Lebens) experimentell nachvollzogen. Seinem Forscherteam gelang erstmals die Replikation (Vervielfältigung) von Ribonukleinsäuren (RNA) innerhalb kleiner Fettsäurebläschen, sog. Vesikeln, einfachen Formen membranumhüllter Zellen ähnlich.
Das Miller-Experiment und was der Kreationismus verschweigt
Ungeeignete Bedingungen für die Entstehung von Leben?
Wie unter den Bedingungen der frühen Erde die ersten Schritte zum Leben ausgesehen haben könnten, ist in einigen Bereichen schon entschlüsselt worden. Inzwischen haben wir für vieles, was vor Jahren noch völlig rätselhaft erschien, recht gut begründete Vorstellungen und Modelle.
DNA-Bausteine und Metaboliten in Meteoriten
„Molekulare Baukästen“ unterstützen die Entstehung des Lebens
Das Bombardement, dem sich die Erde vor rund 4,5 bis 3,8 Milliarden Jahren ausgesetzt sah, war nach heutigen Maßstäben infernalisch. Kometen, Asteroiden und andere Überbleibsel der Planetenentwicklung regneten als Meteoriten unentwegt auf die noch junge Erde nieder und führten wiederholt zu einem enormen Anstieg der Erdtemperatur.
Die Evolution des genetischen Codes
Neue Befunde untermauern das „stereochemische Modell“
Eines der ungelösten – und zweifellos spannendsten – Rätsel der molekularen Evolution ist die Entstehung des genetischen Codes in seiner heutigen Form. Dem allgemein favorisierten „stereochemischen Modell“ zufolge organisierte sich der genetische Code zunächst aus einem Ensemble sich selbst replizierender RNA-Moleküle (so genannter Ribozyme), die unmittelbar bestimmte Aminosäuren binden können.
Die chemische Evolution
Hat es sie gegeben und wenn ja, wie sah sie aus?
Kein Thema berührt das Selbstverständnis des Menschen so sehr wie das der Entstehung des Lebens auf der Erde. Obwohl wir noch immer nicht in der Lage sind (und es vermutlich nie sein werden), den Verlauf in allen Details zu rekonstruieren, die komplexen chemischen Vorgänge, die sich in grauer Vorzeit auf der Erde abspielten, vollständig zu entflechten, sind wir in der Lage, die Notwendigkeiten (das heißt die physikalisch-chemischen Mechanismen) im Labor zu erforschen.
Neues zur Entstehung von Ribonukleotiden
Die Entdeckung eines grundlegend neuen Synthesewegs
Lange Zeit galt die Entstehung von Ribonukleotiden, den Bausteinen der RNA, als ungelöstes Problem. Zum einen ist die Ribose in freier Lösung sehr instabil, zum anderen entstand in den klassischen Experimenten Ribose nur in sehr geringen Mengen. Doch der Chemiker Matthew Powner kam mit seinem Forscherteam der Lösung einen entscheidenden Schritt näher.
[Nach oben] | [Zurück]